Kapitel 16

Dominik
„Das ist für mich absolut in Ordnung. Du hast mir heute bereits mehrfach bewiesen, dass ich deinem Wort vertrauen darf und dass du auch keinen Grund hättest deinen Test irgendwie zu verfälschen, also ja, wir können das morgen gerne direkt machen, wenn du denn morgen schon magst“, erklärte ich ihm, denn ja, er hatte sich mir gegenüber bereits mehrfach bewiesen und wenn er wirklich keinen Wert auf Sicherheit legen würde, dann hätte er das gar nicht erst derart thematisiert und von sich aus vorgeschlagen, sondern hätte sich einfach an mir bedient. Also ja, ich vertraute ihm in dieser Hinsicht definitiv.
So folgte ich ihm zum Picknickkorb zurück, setzte mich wieder auf die Brücke und nahm mir eines der belegten Brote heraus. Es sah einfach nur köstlich aus und als ich herzhaft hinein bis, bestätigte sich das Bild auch im Geschmack.
„Wow, die sind genial“, meinte ich ehrlich erfreut und nahm sogleich noch einen Bissen. Denn ich hatte langsam wirklich echt starken Hunger.
„Mir schwebt da noch eine andere Frage schon eine Weile im Kopf herum. Du bist ja Arzt, magst du da als Dom auch Spiele im klinischen Bereich? Also mit Gynstuhl, Spülung und solche Dinge? Ich habe das bisher nie näher betrachtet und kenne mich dort noch nicht wirklich aus, aber der Gedanke... er erregt mich doch sehr. Generell finde ich Ärzte in diesen weissen Kitteln als sehr... erregend, wenn ich ehrlich bin. Vielleicht wäre sogar etwas in Richtung Rollenspiel dort sehr interessant, natürlich nur falls dich das anspricht.“

 

Raphael
Ich atmete erleichtert durch und lächelte, wobei es mich sehr glücklich machte, dass er mir so dermaßen vertraute. Demnach würde ich mich morgen selbst testen, wobei ich im Kopf durchging, ob alle Tests möglich waren. Eine Untersuchung würde etwas Geschick benötigen, aber war dennoch nicht unmöglich.
"Danke, dass du mir vertraust. Dann machen wir das morgen. Wir treffen uns um 10:30Uhr vor meiner Garage. Am besten nüchtern, aber ich möchte nicht, dass du verhungerst, also iss nun genug." Schmunzelte ich und setzte mich neben ihn um etwas zu trinken. Ich hatte Bastian um 11 Uhr in die Praxis bestellt, demnach wäre das vom zeitlichen Ablauf sehr gut machbar.
Ich freute mich, als er die belegten Brote lobte und lächelte glücklich. Ich machte belegte Brote aber generell auch essen immer mit viel liebe.
"Dir ist aber schon klar, dass ich bemerkt hab, dass dich die Situation erregt hatte, als du das erste mal in meiner Praxis warst." Schmunzelte ich und nahm noch einen Schluck Wasser zu mir. "Aber ja, ich kann das und mache es auch gerne. Falls du dich erinnerst hatten wir ein wenig darüber im Spielzimmer gesprochen. Du hattest gefragt, ob es einen Einlauf für den Schwanz gibt." Ich beobachtete seine Reaktion und lehnte mich an das Geländer der Brücke.
"In diesem Bereich gibt es vieles, was man anstellen kann. Mir macht alles Spaß, egal, welche Rolle ich dabei einnehme. Aber aus deiner Sicht könnten einige dinge eventuell unangenehm sein." Warnte ich ihn etwas vor, aber dennoch schossen mir gerade einige Ideen durch den Kopf. Zum Glück hatte ich im Keller neben dem Spielzimmer ein weiteres Badezimmer. Das würde hierbei ziemlich zugute kommen. Innerlich grinste ich bereits und freute mich darauf, mit ihm in die weißen Spiele zu erkunden.

 

Dominik
Ich nahm weitere Bissen vom Brot und horchte ihm dabei genau zu. Ja, das hatte ich ihn gefragt und ich hatte auch bemerkt, dass ihm meine Latte nicht entgangen war dort. Ebenso, hatte ich seinen blick bemerkt, als ich ihm die Frage zu den Spülungen in seiner Haus gefragt hatte. Daher wollte ich das Thema nun etwas genauer anschauen, denn auch mich erregte und interessierte dieser Bereich sehr.
„Mhm, ja, das ist mir aufgefallen, daher auch meine Frage. Und ja, vielleicht, vermutlich sogar recht sicher wird einiges gerade zu Beginn unangenehm sein, trotzdem möchte ich diese Sparte gerne genauer kennenlernen, denn nur weil es unangenehm ist, heisst es ja nicht zwangsweise, dass ich es nicht dennoch erregend finde. Schmerz ist auch selten angenehm und trotzdem mag ich ihn bis zu einem gewissen Grad -oder besser gesagt, das Aushalten des Schmerzes für den Dom. Bisher hatte ich jedoch leider nie einen Spielpartner, der sich diese Kliniksparte zugetraut hätte. Aber mich fasziniert diese Seite der Szene eigentlich seit Beginn an sehr, seit ich weiss, was BDSM ist. Ich würde mich also sehr freuen, das mit dir genauer anschauen und erkunden zu dürfen“, erklärte ich ihm somit und schenkte ihm ein warmes, ehrliches Lächeln, während ich vom Boden sitzend zu ihm hochschaute. Also um 10:30 Uhr mit nüchternem Magen bei ihm erscheinen und ihn als Arzt und auch als Dom in seinem Metier erleben dürfen. Das bekam ich hin und verhungern würde ich dabei auch nicht, wenn ich jetzt noch ordentlich zuschlug, was ich auch tat. Denn die Vorfreude stieg von Minute zu Minute, da der Test auch die Tatsache mit sich brachte, ihn danach richtig verwöhnen und bedienen zu dürfen. Etwas, dass ich als Sub sehr gerne tat. Und auch danach definitiv als Dank machen wollte.

 

Raphael
Aufmerksam hörte ich ihm zu und nickte leicht. "Ja, im Prinzip hast du recht, aber im Gehirn liegt das Lust und das Schmerz Zentrum genau an der selben stelle, weshalb es da einfacher ist. Wohingegen das Unbehagen, also wenn einem etwas unangenehm ist, wo anders im Gehirn ist. Das bedeutet im Klartext, dass es viel mehr Aufmerksamkeit seitens des Doms benötigt, zu erkennen, wie weit er dabei gehen kann. Das Vertrauen muss noch größer sein, als wenn man sich in die Hände des Doms gibt, der einen mit einem Rohrstock züchtigt." Versuchte ich zu erklären.
"Denn wenn man bei diesen spielen unachtsam ist, kann man viel schneller was kaputt machen. Nicht auf Körperlicher, aber dafür umso mehr auf Psychischer ebene." Ich sah ihn an und schätzte seine Reaktion ein. Klar hatte ich das medizinische wissen und konnte alles mit verbundenen Augen, wenn es nötig war, aber der emotionale Teil war hierbei wichtiger. Und da ich ziemlich Probleme hatte, teilweise gerade in diesen Situationen die richtigen Worte zu finden, um dem Sub Mut zu machen, damit er weiter durch hielt hatte ich es bisher nicht getan.
Aber ich sah in Dominik etwas, dass ich noch bei keinem meiner Subs gesehen hatte. Etwas, das ich nicht beschreiben konnte, was mir aber sagte, dass ich es mit ihm tun konnte. Dass er stark genug war, das durchzustehen. Deshalb lächelte ich ihn an. "Und ich werde das alles sehr gerne mit dir machen... aber alles Step by Step, okay?" Wir brauchten noch etwas Zeit um die Körpersprache des anderen richtig lesen zu können und noch mehr Vertrauen aufzubauen.

 

Dominik
„Verstehe. Ja, da hast du recht, da müssen wir uns dann wirklich gut kennen um das voll durchziehen zu können. Aber ich denke mal auch dort gibt es bestimmt leichteres und härteres? Sachen die sich am Anfang gut eignen, um sich einander besser kennenzulernen“, meinte ich ebenso neugierig, „Und vieles kann man ja auch erst mal in der Theorie anschauen oder probeweise testen, so wie bei der Brennesel. Dann wissen wir, was bei mir geht und was nicht“, erklärte ich ihm und vertilgte dabei gerade den letzten Bissen des ersten Brotes, ehe ich auch schon das zweite an mich nahm.
„Spielst du eigentlich auch öfter im Freien? Da hat man so viele Möglichkeiten, die hat man im Spielzimmer nicht. Und irgendwie mag ich es, dabei an der offenen Luft zu sein und die Sonne auf der Haut zu spüren- Solange man keine Zuschauer hat natürlich. Ich kenne da einige nette Orte hier, die sich dafür super eigenen. Beispielsweise eine alte Burgruine, die von aussen total überwuchert scheint. Aber ich habe einen Weg hinein gefunden, den wohl niemand sonst kennt und drinnen einige tolle Sachen entdeckt. Beispielsweise einen echten, alten Kerker.“

 

Raphael
Zustimmend nickte ich. „Ja, da hast du vollkommen recht, auch in diesem Teil, der sogenannten Klinikspiele, gibt es milderes und härteres, was wir nach und nach ausprobieren können.“ pflichtete ich ihm bei und mir kam ein Gedanke. „Da morgen auch Bastian anwesend ist könnte man, je nach dem, wie er gelaunt ist, ihn Fragen, ob er bereit ist, etwas an sich vorführen zu lassen. Denn bei ihm weiß ich zu einhundert Prozent, was ich machen kann und wie weit ich gehen kann. Aber das ist nur eine Idee, ich weiß nicht, was uns morgen erwartet, also mach dir keine allzu großen Hoffnungen, okay?“
Ich überlegte kurz, ehe ich entschuldigend den Kopf schüttelte. „Nein, mehr als das, was wir eben gemacht haben kommt eigentlich nicht vor, ich brauche oftmals eine sichere Umgebung, wo ich weiß, wo ich etwas finde. Wobei es immer drauf ankommt, was wir tun. Also für einen Quickie wäre das sicher etwas, bei dem ich nicht abgeneigt wäre, aber zum Spielen eher weniger...“ gab ich ehrlich zu und sah ihn ruhig an. „Tut mir leid. Aber je nach dem, was dir vorschwebt kann man in dem Club, in dem Bastian arbeitet, Räumlichkeiten mieten, in denen man dann Geräte hat, die man zu hause nicht zur Verfügung hat.“ schlug ich stattdessen vor. Wobei ich die `Folterkammer` wie man den Raum dort Liebevoll nannte, eher mied, da Käfige nicht so meins waren.

 

Dominik
Nun auch für Quickies war das ja schon etwas nettes und vielleicht würde sich Raphael mit der Zeit auch mehr trauen, wenn er merkte, dass ich es ihm zutraute oder Ideen brachte, die auch in der Natur möglich waren. So wie er behutsam bei mir vorging, würde auch ich behutsam bei ihm vorgehen müssen und neue Ideen langsam wachsen lassen.
„Verstehe, das ist kein Problem. Und ja, vielleicht finden wir wirklich Sachen, die du noch nicht in deinem Spielzimmer hast, die uns aber beide ansprechen.
Die Liebesschaukel zum Beispiel, die mag ich auch sehr gerne. Aber sie nimmt auch viel Platz ein“, erklärte ich, nur zu gut wissend, das schlicht aus Platzgründen schon nicht alles in sein Spielzimmer passte. „Wobei wir Sachen, die wir Regelmässig benutzen wollen, vielleicht besser selbst anschaffen sollten. Das mieten könnte auf Dauer teurer werden, als die Sachen zu kaufen“, auf einmal kam mir eine nette Idee.
„Und ich könnte auch in meinem Keller ein wenig was aufbauen. Der steht nur mit Gerümpel voll und wird eigentlich gar nicht benutzt. Und das Haus gehört mir alleine, mein Grossvater kann es nicht mehr bewohnen, der lebt aus Pflegegründen inzwischen im Altersheim und will es meinem Vater auf keinen Fall vererben, daher hat er es direkt mir geschenkt, es hat zwar noch eine hohe Hypothek drauf, aber im Grunde kann ich damit machen, was auch immer ich will. Auch überall Spielzimmer rein bauen, wenn mir danach ist“, schmunzelte ich auf und sah Raphael neugierig an, wie er auf diese Offenlegung reagierte.

 

Raphael
Schweigend, aber mit einem dankenden lächeln dankte ich ihm, dass er mich diesbezüglich nicht weiter drängte und weiter darauf einging, sondern seinen Fokus nun auf die Dinge legte, die er mochte und mir somit einige neue Ideen ins Hirn brachte. Eine Liebesschaukel also. Nun, das sollte etwas sein, das sich machen ließ, und auch, wenn ich es ihm nicht zeigte hatte ich hier ebenfalls einige Hintergedanken.
Als er mir sagte, dass man auch etwas in seinem Haus anbringen und umbauen konnte zögerte ich einen Moment, ehe ich überlegend nickte. „Ja, das wäre definitiv möglich.“ stimmte ich zu, war aber skeptisch. Denn wenn er das Haus einmal doch nicht mehr finanzieren konnte und es Verkaufen oder Vermieten musste würde es eventuell problematisch werden. Je nach dem, was man sich da anschaffte. „Aber das lassen wir langsam angehen... nichts überstürzen, okay?“

 

Dominik
„Natürlich. Wir müssen ja auch nichts umbauen, nichts das teuer würde. Ein Bock lässt sich leicht rein stellen oder einer dieser Gynstühle oder ein Kreuz oder was es sonst noch so an Möglichkeiten gibt“, meinte ich mit einem erfreuten Lächeln, weil er es nicht direkt abgelehnt hatte und somit der Idee offenbar durchaus zugetan war. Und ja, ich wollte gerne auch wieder erneut in meinem Haus mit ihm spielen, ihn ebenso zu mir einladen, wie er mich zu sich einlud.
„Und wir würden uns täglich sehen? Kann ich dann vielleicht auch hin und wieder, oder vielleicht sogar regelmässig bei dir ... schlafen? Natürlich nur, wenn es dich nicht stört.“

 

Raphael
Ich schmunzelte leicht, da ich bemerkte, wie er wieder in einen leichten Redefluss über ging.
„Also wenn du einen Gynstuhl oder ein Andreaskreuz als nichts großes und teures bezeichnest...“ ich schüttelte leicht den Kopf. „Sagen wir so... bei Bastian im Club bekomme ich Sonderrabatt, weil ich dort selbst mal Praktiziert habe. Und so teuer ist das nicht...“ Vor allem nicht für mich als Arzt, aber das würde ich jetzt nicht sagen, denn das konnte verletzend sein.
„Und was das sehen angeht... meine Tür steht dir jederzeit offen.“ meinte ich lächelnd und beugte mich zu ihm um ihm einen bestätigenden Kuss zu geben, dass ich das ernst meinte. Mit jemandem im Bett zu schlafen wäre für mich eine Herausforderung, aber auch dass würde ich bei ihm definitiv versuchen und vielleicht half er mir auch weiter. Denn auch ich hatte einiges in mir, Ängste und zweifel, die mich prägte, auch wenn ich das nicht zeigte.

 

Dominik
Mein Herz machte regelrechte Freudensprünge, als er mir diese Frage mit einem klaren Ja beantwortete. Und so nahm ich mir vor, das schon bald auch in der Tat einzufordern. Natürlich nur soweit und solange er wollte. Aber für heute Nacht wollte ich ihm sein Bett noch alleine überlassen. Und vielleicht, vielleicht würde ich auch mal nicht IM Bett sondern vielleicht daneben schlafen? So viele Ideen schwebten in meinem Kopf herum.
„Ach ja und ich würde gerne mal sehen, wie du im Klinikbereich als Dom agierst, falls Bastian da wirklich mitmacht ... dann wäre das in der Tat genial“, meinte ich noch und hing dabei mit meinen Gedanken diesem sanften Kuss nach, der so wundervoll gewesen war, dass es mir wirklich in den Fingern kribbelte ihn zu mir runter zu ziehen und einen zweiten bei ihm zu holen. Aber das würde vermutlich etwas ganz anderes einbringen und für heute hatte auch ich erst mal genug gespielt. Und der Moment war auch gerade einfach viel zu schön, um ihn aufregender zu gestalten. So rutschte ich stattdessen noch etwas näher zu ihm heran und lehnte mich gegen seine Beine, die angenehm warm und weich waren und mir schönen Halt boten, um mich gemütlich zurück zu lehnen, wobei ich zu ihm hochschaute, ob er damit einverstanden war.

 

Raphael
Ich lächelte ihn an. „Solange du damit klar kommst, dass ich früh aufstehe ist das kein Problem.“ meinte ich mit einem leichten Schulterzucken. Ich würde ihm noch sagen müssen, dass ich es nicht gewohnt war, mein Bett mit anderen zu teilen, aber derzeit wollte ich die Stimmung nicht ruinieren.
„Du kannst Bastian morgen gerne selbst fragen, ich bin gespannt, wie er darauf reagiert.“ meine Lippen verzogen sich zu einem unterdrückten grinsen, wobei ich mir Bastian in dieser Situation vorstellte. Aber bei diesem wusste man nie, wie er reagierte. Es konnte sein, dass er den Dom raus hängen lies und den kleinen auf seinen Platz verwies, oder er konnte begeistert zustimmen. Würden wir dann sehen.
Ich genoss den Kuss und beobachtete, wie er sich anschließend an mich und meine Beine lehnte, was mich mit einem sanften lächeln dazu brachte, ihm durchs Haar zu fahren und mit meinen Fingern ein wenig verträumt darin zu spielen.
„So schön es hier auch ist, aber wir sollten langsam zurück, denn bald wird es dunkel und somit auch kühl.“ meinte ich ruhig und sah ihm in die Augen.

 

Dominik
„Stimmt, gute Idee“, nickte ich, ass noch den letzten Rest meines zweiten Brötchens auf und verpackte den Rest wieder im Rucksack. Denn es wurde tatsächlich allmählich kühler, vor allem, da nun ein feiner Wind aufzog, der über die nackte Haut strich.
So erhob ich mich und sammelte meine Kleider ein und zog mich wieder komplett an, so dass wir wieder in belebte Gebiete zurück konnten. Aber eines stand fest, dieses Faulenzen hier, das Herumbummeln, an diesem idyllischen Ort, das wollte ich öfter. Sehr viel öfter.
„Wir können gerne öfter hier her kommen. Hier ist es absolut friedlich, vielen Dank für diesen Tipp“, meinte ich sanft lächelnd und sah mich noch einmal auf der Lichtung um, die nun vom nächtlichen Zirpen der Grillen erfüllt wurde, während die Vögel allmählich verstummten. Und dann das seichte Plätschern des Baches und das Glitzern der Sterne über uns. Es war wunderschön hier.
„Theoretisch könnten wir hier draussen sogar mal übernachten, ein kleines Zelt aufbauen oder so. Das ist wunderschön hier. Sag mal, bis du eigentlich gerne draussen? Also unterwegs und so? Reist du gerne herum? Ich kenne hier paar tolle Orte, die gar nicht so weit weg sind und die sich lohnen sie mal zu besuchen.“

 

Raphael
Gemütlich machten wir uns auf den Rückweg, wobei ich gerade überlegte, ob es eine gute Idee war, ihn noch auf eine Dusche einzuladen, aber vermutlich würden wir dann beide nicht mehr an uns halten können und ohne den Gesundheitscheck wollte ich das nicht riskieren.
Auf einmal kam wieder der Dominik durch, welcher einem Redefluss erlag und wieder zu viele fragen auf einmal stellte. Doch dieses mal sagte ich nichts, sondern sah einfach in seine Richtung um ihn mit einem zwar ruhigen, aber leicht mahnenden Blick an. Er würde das definitiv noch lernen. Beziehungsweise würde er bis Morgen eine Aufgabe von mir bekommen.

 

Dominik
Dieser Blick von ihm, der ging mir gerade durch und durch. Diese mahnende Unternote, gepaart mit drohender Gefahr und einem unterschwelligen Abenteuer. Doch ich hatte begriffen, was der Fehler war. Ich hatte wieder zu viele Fragen in zu kurzer Zeit gestellt. Ja, das würde noch schwierig werden, das stand schon jetzt fest.
„Entschuldige“, meinte ich daher rasch und besann mich erst mal selbst kurz auf all meine Fragen, die da eben meinen Mund verlassen hatten, „Zu viel“, meinte ich dann noch und haderte mit mir, welche Frage ich zuerst stellen wollte. Alle waren sie mir wichtig.

 

Raphael
Ich atmete tief durch und drückte bestätigend seine Hand, während wir weiter gingen.
„Ich war noch nie Zelten und das ist auch etwas, das ich nicht machen möchte. In einem Wohnwagen schon eher, aber nicht im Zelt.“ begann ich ruhig und sah dabei auf den weg vor mir, wobei ich auch hier wieder an eine meiner Grenzen stieß. Aber dennoch merkte ich, dass auch er mir gewachsen war und Kompromisse eingehen konnte.
„Spaziergänge wie eben mit Picknick finde ich schön ja, aber das wars dann auch schon.“ meine Stimme wurde etwas leiser aber dennoch ruhig. „Und für Urlaub fehlt mir die Zeit.“ Okay, ich könnte, aber ich wollte nicht. Aber das hatte andere gründe.

 

Dominik
Dass seine Stimme immer leiser wurde nahm auch ich zur Kenntnis. Ich hatte jetzt in der kurzen Zeit heute schon einige Male solche kurzen Momente erlebt, in denen er mir entweder aus dem Weg ging oder leiser wurde, um direkte Antworten herumredete oder mir klar eine Grenze setzte. Da lag also einiges in der Vergangenheit, dass ihm wohl noch heute Bauchschmerzen bereitete, das spürte ich deutlich. Doch ich würde ihn nicht drängen, so wenig wie er mich zu Spielen drängte. Ich würde es behutsam angehen und langsam mich vor tasten müssen, um ihn nicht zu verschrecken und ganz zu verschliessen. Auch er musste erst Vertrauen zu mir fassen, denn offenbar hatte ihn mindestens ein Partner vor mir schlechte Erlebnisse verschaffen und das wollte ich vermeiden, vielleicht sogar reparieren, wenn ich es denn konnte. Aber dafür brauchte es viel Geduld.
So lächelte ich ihm warm entgegen, nahm seine Hand behutsam, wie vorhin auf dem Hinweg und meinte dann mit sanfter, weicher Stimme: „Dann freue ich mich auf viele, weitere solcher Spaziergänge. Das war wirklich angenehm und toll heute.“

 

Raphael
Als er meine Hand nahm, lächelte ich sanft und drückte kurz aber bestimmend seine Hand, ehe ich stehen blieb, meine zweite Hand in seinen Nacken legte und ihn einfach zu einem Kuss zu mir zog. In diesem Kuss stecken so viele Worte, aber vor allem der Dank, den ich wortlos an ihn richtete. Dank dafür, dass er mich verstand, mich nicht drängte und mir die Wahl lies, wie viel und was ich erzählte.
Sanft und berauschend bewegte ich meine Lippen gegen seine und schloss die Augen etwas, während meine Finger in seinem Nacken leicht massierende kreise zogen.

 

Dominik
Scheinbar konnten wir auch ohne Worte wirklich gut miteinander kommunizieren. Das war etwas, was ich manchmal an anderen Pärchen wirklich sehr bewunderte, aber selbst bisher nie wirklich zustande gebracht hatte. Aber vielleicht änderte sich das nun. Bei Raphael, da konnte ich mir das gut vorstellen, da er eine Art hatte, die man sofort verstand, ganz intuitiv. Wie beispielsweise dieser sinnliche, sanfte Kuss, der so viele Gefühle in sich barg, das einem schwindlig davon wurde. Und dann erst diese sanfte Geste an meinem Nacken, an meiner empfindlichen Stelle, bei der ich genüsslich aufseufzte und meinen Mund willig öffnete und ihn eintreten liess und umschmeichelte. Nicht lüstern, nicht fordernd, sondern sanft und liebevoll, willkommen heissend und einladend, während meine Hand entspannt und weich in seiner lag und diese Nähe, diese Verbindung zu ihm einfach nur genoss. Es war wirklich berauschend, was dieser Dom alles verkörperte. Er konnte puren Schmerz erzeugen, Frust, Angst aber ebenso Lust herbeiführen, Einfühlungsvermögen beweisen und absolut sinnlich und sanft agieren. Er war einfach perfekt- Und das beste daran, er gehörte mir alleine.

 

Raphael
Ich seufzte lautlos in den Kuss, als er mir seine Lippen öffnete und ich seine Mundhöhle sinnlich mit meiner Zunge erkunden konnte. Ich genoss diesen Kuss nur zu gerne und vertiefte ihn, während ich mit der Zunge seinen Muskel an stupste und ihn dazu ermutigte zu spielen. Ich vergaß in diesem Moment alles um mich herum und genoss einfach diese nähe und das Gefühl, dass wir uns nahe waren und vor allem, dass dieser Mann, dieser Sub, nun mir gehörte und ich ihm alles, was uns beiden gefiel näher bringen durfte.
Vor allem die Tatsache, dass er sich für Klinikspiele, also genau das, was ich am besten konnte und am meisten mochte, toll fand, machte ihn nur noch interessanter für mich, zumal die meisten einfach Angst davor hatten und lieber etwas mit Schlaginstrumenten oder Fesselungen haben wollten. Klar, Dominik fand es ebenfalls berauschend, fixiert zu werden, aber das stand im Kontext mit Klinikspielen in ganz anderem Licht als Beispielsweise Spanking.
Ich löste mich wieder langsam von ihm, wobei meine Hand in seinem Nacken weiterhin dort blieb und meine Finger weiterhin leicht kreisende, massierende Bewegungen machten. „Ich habe noch nie mit jemandem, außer einem einzigen Mann, das Bett geteilt.“ gestand ich ihm, da ich nach diesem innigen Kuss dazu bereit war, darüber zu sprechen. Und auch wenn er dazu fragen hatte würde ich diese beantworten, wenn es nicht zu viele auf einmal waren.

 

Dominik
Ich spürte deutlich, dass da noch so viel mehr in diesem Kuss lag, als nur Begierde und die Sehnsucht nach etwas Zärtlichkeit. Da Lag auch Freude darin, und Erleichterung. Dankbarkeit und ein wachsendes Vertrauen, dass sich auch in seinen Handlungen und Entscheidungen danach widerspiegelte, als ich auf einmal seine leisen Worte vernahm.
Sie konnten jedoch zweierlei Dinge bedeuten. Entweder es hatte bisher nur einer bei ihm übernachtet. Oder aber ... er hatte bisher nur mit einer einzigen Person Sex. Ich vermutete ersteres und erahnte doch irgendwie auch letzteres. Und so lächelte ich ihm sanft entgegen und streichelte dabei aus einem Instinktiv heraus zart mit meinen Fingerrücken über seine Wange, um ihm für dieses Geständnis zu danken und das ohne störende Worte, da er diese Art der Kommunikation ebenfalls verstand und mochte, manchmal vielleicht sogar auch brauchte, während ich leicht den Kopf etwas schief legte und meinerseits sein Kraulen in meinem Nacken genoss.
„Auch in sexueller Hinsicht, Raphael?“, fragte ich schliesslich dann doch leise nach. Denn es war wichtig, das zu wissen, damit ich wusste, ob ich diesbezüglich Rücksicht auf ihn und seine Gefühle nehmen musste.

 

Raphael
Tief durchatmend versuchte ich mich wieder zu beruhigen und zu fangen, denn ich wusste, dass ich gerade ziemlich in eine Subrolle hinein fiel, was ich eigentlich nicht wollte und ausschließlich bei Bastian zu lies. Aber ich wollte offen und ehrlich mit Dominik reden, was aber nur auf Augenhöhe gehen konnte.
„Rot...“ meinte ich nur und sah ihn eindringlich an, wobei ich merkte, dass mich dieses Wort allein schon wieder etwas festigte. „Ich muss das besprechen ohne in diesem Moment dein Dom zu sein.“ erklärte ich das Codeword und sah ihn weiterhin an, während ich tief ein und ausatmete.
„Ich habe in meinem ganzen Leben schon oft Sex gehabt, aber nur ein einziger Mann hat meinen Hintern gefickt. Und genau dieser Mann ist auch der einzige, mit dem ich jemals das Bett zum schlafen geteilt habe.“ ich sah ihm aufrichtig in die Augen. Den Namen würde ich nicht nennen.

 

Dominik
Als ich das Rot hörte, befürchtete ich im ersten Moment, die falsche Frage gestellt zu haben und wappnete mich schon darauf ihn auffangen zu müssen. Doch er erklärte es mir zum Glück rechtzeitig, so dass ich ihn erst einmal einfach machen liess. Und was ich da hörte, das war wirklich interessant und auch wichtig zu wissen.
Und so nickte ich verstehend und kam ihm näher, nahm ihn sanft in eine Umarmung und legte einen meiner Hände nun in seinen Nacken, um ihn dort ebenso zu streicheln, denn was er instinktiv bei mir tat, würde er vermutlich auch mögen.
„Alles gut, Raphael. Wenn du möchtest, dass das weiterhin so bleibt, dann ist das absolut in Ordnung für mich, okay?“, meinte ich mit leiser Stimme an seinem Ohr und schaute ihm dann wieder in die Augen, er brauchte gerade keinen Sub, sondern einen erwachsenen Menschen, der ihn auch halten konnte und das würde ich versuchen, „Und wenn du das ändern möchtest, machen wir es in deinem Tempo, okay? Soweit wie du kannst, soweit wie du es möchtest und soweit wie du dich dabei wohl fühlst.“

 

Raphael
Abermals atmete ich tief durch, und nickte leicht bei seinen ruhigen Worten. War froh, dass er mich verstand und mich diesbezüglich nicht weiter drängte. Seine Hand in meinem Nacken gab mir halt und ich lächelte ihn sanft an.
„Naja, eigentlich würde ich schon gerne mal mit jemandem in einem Bett schlafen und ich glaube, in dir habe ich jemanden gefunden, mit dem ich das versuchen kann und auch versuchen möchte.“ gab ich ruhig zu und sah ihm nun wieder in die Augen.
„danke.“ ein einzelnes Wort, aber so tief und innig und voller Dankbarkeit, dass es schon beinahe mehr Gewicht hatte als alles andere.
Abermals atmete ich tief durch. „grün“ abermals nur ein Wort, aber wir wussten beide, was es zu bedeuten hatte und ich nahm sanft seine Hand aus meinem Nacken.
„Wir sollten uns nun langsam wirklich auf den weg machen. Es wird langsam aber sicher wirklich frisch und weder du noch ich wollen eine Erkältung, oder?“ fragte ich mit einem lächeln.

 

Dominik
Er hatte verstanden, ebenso wie ich. Wir würden es versuchen, langsam und in seinem Tempo, das ich respektieren und achten würde. Ich würde ihn nicht drängen und auch nicht fordern, sondern ihm helfen, wenn er dies als mein Dom wünschte und ihm als Sub die Stütze dafür sein, die er dabei benötigte. Wir würden einen gemeinsamen Weg finden. Und so glitt auch ich in meine Rolle zurück, die ich so sehr in seiner Gegenwart genoss, dass ich sie gar nicht mehr ablegen wollte, egal, ob wir gerade aktiv spielten oder nicht. Denn es fühlte sich einfach richtig an, richtig und befreiend.
„Nein, das wollen wir definitiv nicht, Raphael. Da hast du absolut recht. Wir sollten uns beeilen.“

 

Raphael
Ich nickte und stahl mir noch einmal einen Kuss, ehe ich mich mit ihm zusammen auf den Rückweg machte. Ab und an konnte er ja doch seinen Mund etwas zügeln. Allein der Gedanke lies mich schmunzeln und so gingen wir wieder bis zu mir nach Hause.
"Wir können gerne noch in der Kopfkinodusche unsere Spuren beseitigen. Vorausgesetzt ich schaffe es, nicht über dich her zu fallen. Und natürlich nur, wenn du möchtest." Bot ich ihm mit einem seichten grinsen an.

 

Dominik
„Kopfkinodusche“, echote ich verwirrt, „Was genau verstehen wir darunter? Also ne imaginäre Dusche? Oder ne echte, mit echtem Bildschirm auf Augenhöhe?“, rauschte es sofort wieder neugierig aus mir heraus. Sofort hielt ich mir aber mit beiden Händen den Mund zu, als mir mein Fehler bewusst wurde und gab nur ein knappes, kurzes, „Sorry, Raphael“, von mir und zügelte dann erst mal meine Neugierde. Eine Frage nach der anderen. „Was genau verstehst du unter Kopfkinodusche?“

 

Raphael
Ich lachte leise und lies ihn in meine Wohnung, ehe ich meine Schuhe auszog.
"Als ich dir vorhin mein Haus gezeigt hatte, hattest du im Badezimmer ziemlich anregende Ideen, und das betrifft nun mal auch die Dusche." Erklärte ich ihm meine Wortwahl

 

Dominik
„Oh, ich, also... OH. Ja... Ja, da können wir gerne hin“, kam es auf einmal begreifend von mir, während ich auf einmal breit auf grinste, „Aber vielleicht wirklich nur noch kurz duschen, ich bin langsam fix und alle“, meinte ich noch und gähnte in der nächsten Sekunde auch schon herzhaft auf. Aber noch eine kurze Dusche, nachdem ich draussen auf der Erde gekniet hatte und wir gespielt hatten, das würde definitiv gut tun, gerade jetzt wo es endlich etwas kühler wurde und man nicht sofort wieder vollkommen verschwitzte. So liess ich mich also willig in sein Haus zurück zur Dusche führen, die mir schon vorhin so viele tolle Fantasien in den Kopf gezaubert hatte. Ein Ort, denn ich wohl ab nun sehr gerne, sehr häufig besuchen würde, wann immer ich es durfte.

 

Raphael
"Wenn du möchtest kannst du hier schlafen, die Couch ist paradiesisch." Bot ich ihm an und wusste, dass er mir nicht sauer sein würde, wenn ich noch nicht bereit war, ihm mein Bett anzubieten.
Unsere Dusche verlief dann wirklich ziemlich unkompliziert und recht ruhig. Mein Schwanz war bereits schon wieder weniger geschwollen und hatte auch beinahe seine eigentliche Farbe zurück nach dieser Tortur, die ich überaus genossen hatte.
Nach dem Duschen zitierte ich Dominik zu mir ans Waschbecken um seinen Unterarm zu inspizieren und schließlich eine Creme drauf zu machen. "Wie ist der Juckreiz?" Fragte ich ruhig, während ich die Creme verteilte.

 

Dominik
Wie er mich umsorgte und sich um mich kümmerte erwärmte mir total das Herz. Das kannte ich so gar nicht. Bisher hatte ich mich nach Sessions immer alleine versorgt, weil die Spielpartner weg mussten. Das ich auch ausserhalb einer Session so nahe bei meinem Dom bleiben durfte war eine neue und zudem ausgesprochen schöne Erfahrung, eine die ich vertiefen und sehr gerne auch öfter, am liebsten jeden Tag ausleben würde. Und so war für mich auch klar, dass ich das Angebot mit dem Sofa nur zu gerne annahm. Denn so konnte ich in seiner Nähe bleiben und musste nicht zurück in mein eigenes, viel zu leeres Haus, dass mit seinen wenigen Möbeln viel zu gross und verlassen wirkte. Hier, hier wirkte es viel lebendiger, freundlicher und heimischer. So schmiegte ich meinen Körper auch leicht an seinen, während er mir so nahe war, um meinen Arm zu versorgen.
„Er hat nachgelassen, die Ablenkungen haben gut geholfen, vielen Dank für die Ablenkung und auch die Versorgung, Raphael“, erklärte ich ihm somit mit einem warmen Lächeln, da mir der Klang seines Namens immer wieder einen wolligen Schauder über den Körper jagte.

 

 

Raphael
Ich hauchte Dominik einen Kuss auf die Stirn und lächelte ihn an. „Nicht dafür, Kleiner.“ meinte ich sanft und legte die Creme wieder beiseite. Ich war mir sicher, dass er nie wieder danach fragen würde, ob er die Brennnessel spüren würde. Und das war auch gut so, denn das konnte hässlich enden.
Der restliche Abend verlief ruhig und ich saß noch einige Zeit bei Dominik auf der Couch, wo wir noch etwas zusammen getrunken hatten, ehe er eingeschlafen und ich in mein Schlafzimmer gegangen war.