Kapitel 18

Raphael
Am nächsten Morgen war ich wie immer früh wach und kam schließlich frisch angezogen, ich hatte mich für eine Schwarze Stoffhose und ein schwarzes Hemd entschieden, ins Wohnzimmer um nach meinem Gast zu sehen und diesen eventuell zu wecken. Die Knöpfe des Hemdes waren teilweise geöffnet und eine Kette zierte meine Hellhäutige Brust, während ich auch an den Ohren meinen Schmuck trug. Generell trug ich ihn zwar gerne aber selten.

 

Dominik
Ich schlief derweil noch, tief und fest, ordentlich vor mich hin schnarchend, während ich inzwischen die Decke halb vom Sofa runter geworfen hatte und das Kissen irgendwo zwischen meinen Beinen lag. Ja ich hatte eine erholsame Nacht und die Erschöpfung lag mir nun im ganzen Körper, mir einen tiefen Schlaf gönnend, so dass ich auch nicht hörte, wie Raphael ins Wohnzimmer kam. Dafür war meine Short etwas verrutscht und zeigte gerade einiges von meinem Hintern, während ich eine Hand irgendwie zwischen die Sofapolster gebracht hatte und dieses nun einem Teddybär gleich umschlungen hielt und mich dran kuschelte.

 

Raphael
Ich ging zu Dominik und sah schmunzelnd auf ihn herab, da das ganze wirklich ein sehr erotisch niedliches Bild abgab. Leise setzte ich mich an die Kante des Sofas und strich ihm mit den Fingern liebevoll durch die Haare, während ich leise seinen Namen sagte um ihn sanft aufzuwecken.
Es war wirklich niedlich, wie er sich hier eingekuschelt hatte und dennoch gab sein halbnackter Hintern ein umwerfend erotisches Bild ab.

 

Dominik
Ich murmelte etwas von wegen „Nur noch fünf Minuten“, schmatzte dabei und drehte mich dann mit Elan auf die andere Seite, wobei ich die Decke, das halbe Sofapolster, so wie einige Kissen gleich mit mir mitriss und mich dann wieder in dieses flauschig weiche Bett, dass das Sofa inzwischen bildete, hinein kuschelte. Ja, ich war definitiv ein Langschläfer, besonders am Wochenende, da ich unter der Woche oftmals früh aufstehen musste.

 

Raphael
Ich schüttelte Schmunzelnd den Kopf und stand auf. Ausnahmsweise würde ich ihm diese fünf Minuten gewähren. In dieser Zeit machte ich den Abwasch von gestern, ehe ich mich wieder zu ihm gesellte und abermals mit sanften Worten versuchte, ihn zu wecken.
„Fünf Minuten sind vorbei, Kleiner...“ lächelte ich und strich ihm durchs Haar. Wenn er nicht aufwachen würde hatte ich definitiv einen Plan B, welcher mich schon jetzt grinsen lies.

 

Dominik
„HM? Das warn noch keine fünf Minuten“, murmelte ich schlaftrunken und kuschelte mich noch tiefer in die ganzen, beschlagnahmten Polster und Kissen, die seit heute morgen alle mir gehörten. Dafür reckte ich ihm aber inzwischen unbewusst den halb entblössten Hintern geradezu einladend entgegen, während ich hart am Abgrund des Sofas lag und beim nächsten Herumdrehe, höchstwahrscheinlich runter sausen würde.

 

Raphael
„Falsch, es waren sogar sechs Minuten.“ meinte ich und grinste, als ich ihn packte, die Kissen und Decke zur Seite zog, wobei diese irgendwo landeten, was mir aber in diesem Moment egal war. Ich zog ihn vom Sofa und brachte ihn mit dem Oberkörper darauf liegend in eine Kniende Position, wobei meine Hand ihn am Nacken fest hielt, während ich zwei Finger der anderen Hand grinsend anfeuchtete. Dass seine Hose bereits etwas herunter gezogen war kam mir in diesem Fall zu gute und ehe er irgendetwas sagen oder Tun konnte hatte ich meinen Feuchten Finger in seinem Hintern versenkt um augenblicklich und ziemlich gezielt seine Prostata zu massieren.

 

Dominik
„Was... Hä?“, entkam es mir noch vollkommen verpennt, ehe ich auch schon auf einmal halb vom Sofa runter gezogen wurde, mit den Knien auf Kissen landete, auf einmal quer über dem Sofa lag, während mich jemand festhielt und im nächsten Moment auf einmal etwas erbarmungslos in mich drang und mich auf einmal grell aufstöhnen liess. Vollkommen überrumpelt, fassungslos und verwirrt, ich stemmte meine Hände in die Sofapolster, schaffte es aber nicht mich hoch zustemmen, da Raphael einfach stärker war, versuchte dabei zu realisieren was los war und konnte doch nur haltlos aufstöhnen, weil auf einmal grelle Blitze gleissender Lust durch meine Morgenlatte schossen und meine Eier sofort freudig erweckten. Meine Finger krallten sich in den Stoff, während meine Beine fahrig sich zu bewegen versuchten, aber durch Raphaels Körper hilflos dieser süssen Attacke ausgeliefert waren und sich instinktiv noch weiter für ihn öffnete.
„AHH!! Oh GOTT, du Teufel!“, stöhnte ich verzweifelt hinaus, total mit dieser Szene überfordert, die mich aber in Windeseile, dank meiner Morgenlatte auf einen Orgasmus hintrieben.

 

Raphael
Ich hielt mit meinem Finger still und zog mich wieder aus ihm zurück. „Ah... es freut mich, dass du wach bist, mein Sub.“ meinte ich in einem so sanften und weichem Ton wie es mir nur möglich war.
„Du darfst mich Raphael nennen...“ meinte ich, als er mich Teufel nannte, wobei mir das eigentlich recht gut gefiel. Sanft strich ich über seinen Hintern und gab einen Klaps darauf.
„Wenn du schon wach bist, wie wäre es, wenn du aufstehst. Und wenn du dich selbst anfasst und dich irgendwie zum Orgasmus bringst, glaube mir, wird dir die Rache dafür absolut nicht gefallen.“ meinte ich zuckersüß und lies seinen Nacken los.

 

Dominik
Das war gemein, hinterhältig, fies, absolut unerwartet, verboten geil und zudem auch noch definitiv zu schockierend gewesen, als dass ich auch nur ein Wort herausbrachte. Stattdessen sass ich noch einige Sekunden einfach da, mit steinharter Latte, zuckenden Eiern, einem Hintern der auf einmal zwei Finger schmerzlich vermisste und einem Gefühl in mir, das ich um jeden Preis erneut erleben wollte und wenn ich dafür den ganzen Tag Qualen erleiden musste. ICH WOLLTE DAS NOCHMAL!
So wimmerte ich überfordert und sehnend auf und brauchte eine ganze Weile, bis ich die ganze Situation richtig realisiert und vor allem verarbeitet hatte. Und dass er meinem Wunsch, mich jetzt zum Orgasmus zu bringen nicht nachkommen würde, war mir im nächsten Moment auf einmal genau so glasklar, wie die Tatsache, dass ich heute noch reichlich Abenteuer mit ihm erleben würde.
So hievte ich mich schliesslich hoch, versuchte wach zu werden und meinen steinharten Schwanz irgendwie zu ignorieren, der schmerzlich brannte und zuckte, weil ich noch immer den Druck von Raphaels Finger in mir zu spüren glaubte.
Verdammt, ich wollte mehr als nur Finger in mir spüren. Und ich wollte mich anfassen. Doch die Drohung Raphaels lag noch immer in der Luft und ich wusste, er würde sein Wort halten, ich würde leiden und mich verfluchen, wenn ich nicht gehorchte.
Ich kämpfte meinen inneren Lustdämon somit in seine Schranken und tapste dann erst mal Orientierung suchend etwas im Kreis und dann auf das Bad zu.
„Muss aufs Klo“, meinte ich dann noch erklärend und setzte mich schliesslich auch schon in Bewegung. Vergessend, dass ich mich dafür wiederum zwangsweise anfassen musste, was bei mir ganz schnell nach hinten losgehen konnte, gerade wenn ich noch nicht richtig wach war.

 

Raphael
„Ich würde dir eine kalte dusche empfehlen.“ meinte ich mit einem höflichen lächeln und genoss den Anblick, wie er so verpeilt und überfordert zugleich da saß und nicht wusste, was er tun sollte und dennoch mehr wollte.
Während er versuchte sich zu Orientieren machte ich mich daran, das Chaos hier, an welchem ich nicht gerade unschuldig war, wieder in Ordnung zu Bringen und die Couch wieder zu dieser um zu funktionieren, indem ich Kissen und Decke in ihr verschwinden ließ. Er würde sicherlich öfter hier schlafen, weshalb ich mir nicht die mühe machte, die beiden dinge frisch zu beziehen.

 

Dominik
Kalt duschen? Das klang tatsächlich nach einer Option, wenn ich dass denn in Erwägung ziehen würde. Aber ich hasste Kälte und zwar so richtig. Damit konnte man mich jagen. Besonders wenn es feuchte Kälte war. So verzog ich nur leicht das Gesicht und schüttelte mich bei der Vorstellung, gleich am frühen Morgen, nachdem man so eine schöne, erholsame Nacht und so ein interessantes Aufwachen hatte, das mit etwas derart unangenehmen wegzuspülen. Nein. Ich würde nur warm duschen, meine Blase erleichtern, mir Zähne putzen und dann losgehen. Was ich dann auch tat, so dass ich schliesslich wieder einigermassen vorzeigbar Minuten Später vor Raphael stand, und mich einmal mehr über meine ordentliche Beule in der Hose ärgerte, weil ich noch immer diesem Gefühl in mir nachtrauerte.
„Das war übrigens ausgesprochen geil und erregend, du kannst mich gerne öfter dort massieren“, meinte ich dann mit einem verschmitzten Grinsen, während ich mir gerade die Hose zuknüpfte, damit wir los konnten.

 

Raphael
Mit ruhigem und beinahe emotionslosem Ausdruck sah ich ihn an und beobachtete seine Reaktion auf meinen Blick. Wollte prüfen, ob er diesem Stand hielt.
Erst nach einigen Minuten legte ich zwei Finger unter sein Kinn, beugte mich vor und gab ihm einen sanften, aber kleinen Kuss auf die Lippen. „Regel Nummer eins für dich, was nichts mit der Priorität zu tun hat... Wenn ich dir eine Uhrzeit nenne um aufzustehen, wird diese eingehalten.“ meinte ich ruhig.
„Ich hab heute Nachsicht walten lassen und dich sanft geweckt, wenn das zu Oft vorkommt habe ich durchaus andere Methoden.“ sagte ich ihm ruhig und versicherte mich, dass er es verstanden hatte.
„Und was die Prostatamassage angeht, ich weiß, wie geil das ist, und genau deshalb wirst du sie dir verdienen müssen.“ nun schlich sich ein lächeln auf meine Lippen, denn ich wusste, dass er nach mehr lechzte und auch seine Beule in der Hose blieb von mir nicht unbemerkt.
„Und lass dich gleich von Bastian nicht Provozieren, nur weil du geil bist. Er steht auf solche Spielchen, aber ich hab da noch ein Wörtchen mitzureden.“ Und wenn es Bastian heute übertreiben würde, hatte ich auch schon schöne Gedanken, was ich mit ihm anstellen würde.

 

Dominik
Dieser Blick, er ging mir durch und durch und instinktiv senkte ich den Blick etwas, auch wenn ich immer mal wieder hoch späte, um diesen Blick noch tiefer in mir zu spüren. Er hatte etwas fesselndes an sich, etwas hartes, dominantes, etwas, das mir deutlich zeigte, wer hier das sagen hatte. Und gerade diese Gefühle, die sprachen mich extrem an. Sie berührten etwas tief in mir, das ich nicht in Worte fassen konnte, ich aber definitiv öfter spüren wollte. Viel öfter, am liebsten den ganzen Tag.
Und dann kam auch noch dieser leichte, herrische Kuss, der nicht nur Liebe, sondern auch Macht beinhaltete.
So lauschte ich den Worten aufmerksam und genau und versuchte mir mentale Notizen dazu zu machen.
Das würde hart werden, zumal ich ohnehin schon Probleme damit hatte, früh aufzustehen.
„Verstanden, Raphael. Vielen Dank für deine Nachsicht. Ich werde mich definitiv bemühen. Es ist nur so, ich stehe schon die ganze Woche jeweils sehr früh, meist um 5 Uhr auf und Samstag und Sonntag sind bisher immer die beiden Tage gewesen, an denen ich ausschlafe, meist bis 12 Uhr Mittags Und ich hab ohnehin schon massive Probleme damit am Morgen aufzuwachen. Ich fürchte, das wird harte Arbeit bei mir“, erklärte ich ihm dann meinen Schlafrhythmus, damit er wenigstens verstand, wieso das so war.
Aber ich würde mich bemühen, denn ich wollte bei ihm punkten und mir diese Prostatamassage wirklich verdienen, mehr davon bekommen.
So nickte ich auch eifrig, als er das mit Bastian sagte. Nicht provozieren lassen? War dieser Dom wirklich so schlimm? Nun schluckte ich doch etwas nervös. Was wenn ich doch darauf einstieg und mich nicht zügeln konnte? Ich war für solche Spiele leider viel zu leicht zu gewinnen.
„Verstanden. Ich versuche seine Taten in dem Fall zu ignorieren. Ich ... Wie muss ich mich ihm gegenüber eigentlich verhalten? Gibt es da bestimmte Vorgaben? Ihn irgendwie mit Herr oder Sir oder so ansprechen? Irgendwie speziell hinstellen oder hinknien in seiner Gegenwart? Darf ich ihn anschauen?“

 

Raphael
Ich bemerkte sein Verhalten, während ich ihn ansah und war froh, dass er dahingehend schon etwas Erfahrung hatte und mich lesen konnte. Verstand, dass dieser Blick streng war und er sofort in seine Rolle als Sub hinein fiel. Ich hatte mich nur ein einziges mal auf einen neuling eingelassen und das war, nun ja, schief gegangen nicht, aber der Kerl war alles in allem eher Switch als Sub, weshalb das nichts für mich war. Der einzige, der mich dominieren durfte und auch der einzige, der es je getan hatte, was Bastian.
Abermals legte ich zwei Finger unter sein Kinn, damit er den Blickkontakt nicht abbrechen konnte. „Ich bin froh, dass du mir das sagst, aber das wird auch nicht immer bei mir so sein. Nur heute, weil du ja mitkommen und dich ebenfalls untersuchen lassen möchtest.“ meinte ich ruhig und mein Daumen strich sanft an seinem Kinn auf und ab. „Aber wir werden auch nicht jeden Samstag Abend so spät ins Bett gehen wie gestern. Ausnahmen gibt es immer, aber ich hab nichts davon, einen schlafenden Sub auf meiner Couch liegen zu haben. Klar, der Anblick gefällt mit, aber ich will ja auch den Tag mit dir verbringen. Wir finden da eine gute Lösung.“ meinte ich und kurz verzogen sich meine Lippen zu einem Lächeln. Eventuell konnten wir einen zwei Wochen Rhythmus einhalten, in welchem wir abwechselnd ausschliefen und früh aufstanden.
Ich erkannte sofort seine leichte Nervosität, als ich ihm von Bastian berichtete, und es ließ mich innerlich schmunzeln, was ich aber nicht zeigte, sondern ihn ruhig ansah. „Du kannst ihn beim Vornahmen nennen, aber sei höflich und respektvoll.“ begann ich und sah ihm in die Augen. „Du bist mit deiner Aufgabe als Sub bereits ein wenig vertraut, was es leichter macht. Reagiere einfach instinktiv, denn Bastian hat noch nie einen meiner Subs kennen gelernt.“ meinte ich ruhig, wollte ihm damit aber keine Angst, sondern Mut machen, denn es war sowohl eine Premiere als auch eine ehre, Bastian meinen Sub vorstellen zu dürfen. „Das bedeutet, dass Bastian und ich seither noch keine Absprachen getroffen haben, wie mein Sub sich ihm gegenüber zu verhalten hat oder welche rechte er hat, meinen Sub auch einmal zu ermahnen. Aber eins Verspreche ich dir...“ ich kam seinem Gesicht näher. „Er wird keine Hand an dich legen.“ Ich besiegelte mein Versprechen abermals mit einem kleinen, zärtlichen Kuss.

 

Dominik
Ja, wir würden da schon einen gemeinsamen Nenner finden, sowohl beim Schlafen, als auch bei Bastian.
Aber dass Bastian mich nicht anfassen durfte, das war gut und auch wichtig für mich. Da ich ihn nicht kannte und somit nicht einschätzen konnte. Insgesamt war ich somit ganz zufrieden mit dem momentanen Stand und würde mein bestes geben um Raphael nicht als Dom vorzuführen.
„Verstanden Raphael. Dann werde ich ihn mit dem gleichen Respekt behandeln, wie dich, ich werde dich nicht blossstellen, versprochen“, erklärte ich ihm und schaute ihm dabei mit Überzeugung kurz in die Augen, während er mir diesen umwerfenden Kuss gönnte, damit mein Dom wusste, dass ich mir der Situation bewusst war und sie ernst nehmen würde. Denn das würde für uns alle heute eine Premiere werden. Also auch für Bastian.
„Aber wenn er mich mahnen dürfte, aber nicht anfassen, wie könnte er dann notfalls eine Strafe durchziehen oder wenn es ein Notfall gibt eingreifen, gar helfen? Als Dom und vielleicht auch als Mensch? Wenn ihr eng befreundet seid, unternehme ihr bestimmt öfters was zusammen, da wäre es von Vorteil, solche Punkte gleich von Anfang an festzuhalten, damit es später keine Probleme in Ernstfällen gibt“, meinte ich nachdenklich, „Weisst du, ich habe mal von einem meiner anderen Doms eine Geschichte gehört, wo er eine Sub von einem Freund in einem Club sah, sie ging ihm fremd und war dadurch in eine gefährliche Situation geraten, er musste sie rausholen, sie anfassen, sie von den Toys befreien ... ihr beim Orgasmus helfen und sie auffangen, auch seelisch, weil ihr eigentlicher Dom zu weit weg war. Was wäre in solch einer Situation? Natürlich würde ich dich niemals betrügen, aber vielleicht geschieht mal etwas vergleichbares.“

 

Raphael
Einen kurzen Moment schloss ich die Augen, ehe ich sie wieder öffnete und in aller ruhe Dominiks Redefluss zu ende anhörte. Da würde es definitiv noch Lernbedarf geben, denn mal wieder hatten sich sowohl seine Gedanken als auch seine Worte überschlagen und er hatte einfach alles nur so heraus sprudeln lassen. Aber ich verstand seine Angst und seinen Einwand vollkommen und demnach waren seine Fragen berechtigt.
„Dominik? Weist du, was ein Knebel ist?“ fragte ich ruhig, anstatt seine Fragen zu beantworten. „Wenn du das nächste mal einfach wie ein Wasserfall drauf los redest überlege ich mir, ob ich einen für dich anfertigen lasse.“ Da ich eigentlich nicht auf Knebel stand, weil man da schnell mal einen Krampf im Kiefer bekommen konnte, hatte ich dieses Toy tatsächlich nicht im Haus.
Ich wartete einen Moment, bis er sich wieder beruhigt hatte und ich seiner ganzen Aufmerksamkeit sicher war. „Wie ich bereits sagte, bist du der erste Sub, den ich mit Bastian bekannt mache und es ist eine gute Entscheidung von dir, ihn mit dem selben Respekt zu behandeln wie du es bei mir tust. Das machst du hervorragend.“ kurz strich ich durch sein blondes Haar. „Was das andere betrifft kann ich es nicht beantworten, weil ich es nicht weiß. Ich habe bisher nie mit Bastian darüber gesprochen, aber das werde ich. Ganz sicher.“

 

Dominik
„Ä? Ähm ... Ja? Ich ... Oh. Okay, Wink mit dem Zaunpfahl verstanden, sorry“, entkam es mir peinlich betroffen. Verdammt. Das konnte ja noch was werden. Und wie ich diese Dinger kannte, nur zu gut, viele der Doms hatten schon dazu gegriffen. Ich verzog leicht das Gesicht, denn die Dinger waren nicht unbedingt mein liebstes Spielzeug, gerade weil sie das Sprechen unterbanden, was ich eigentlich gerne tat. Ich musste mich dringend mehr darauf konzentrieren.
„Verstanden. Entschuldige, Raphael. Ich arbeite daran und okay, dann lass ich es wohl einfach mal auf mich zukommen“, meinte ich noch immer peinlich betreten, dass es mir schon wieder passiert war und ich es noch nicht mal bemerkt hatte. Aber wenigstens war er nicht wirklich wütend, denn ich spürte auch sein Streicheln in meinen Haaren, was wirklich verdammt angenehm war und dem ich mich merklich entgegen lehnte.

 

Raphael
Sanft lächelte ich ihn an und klaute mir noch einen Kuss von ihm. Ich würde nicht sagen, dass ich das nie tun würde, aber es gab den nötigen Respekt, und das reichte mir im Moment vollkommen.
„Gut, dann sollten wir uns langsam auf den Weg machen.“ meinte ich ruhig und ließ von ihm ab. Gemeinsam gingen wir in den Flur und zogen uns die Schuhe an, ehe ich meinen Autoschlüssel nahm und wir uns mit meinem Auto auf den Weg machten.
Wir waren recht schnell da und ich stellte meinen Wagen direkt vor der Praxis ab, ehe wir hinein gingen.
Alles war leer und still, als wir eintraten, aber an einem Sonntag war auch nichts anderes zu erwarten.
Der Empfang war in warmen Orangetönen gehalten und hatte ansonsten einen hellgrauen Linoleumboden und weise, moderne Möbel, hier und da war eine Pflanze zu sehen. Der Empfang selbst war halb rund und links und rechts führte er zu den Untersuchungsräumen. Mit einem Wink forderte ich Dominik auf, mir zu folgen.
Mein Behandlungsraum hatte ein helles rot an den Wänden, das nicht zu überladen wirkte und ansonsten ebenfalls weiße Schränke. Dominik kannte den Raum bereits und ich deutete auf den Stuhl meinem Schreibtisch gegenüber. „Wollen wir auf Bastian warten, oder soll ich dir bereits Blut abnehmen, damit du es hinter dir hast?“ fragte ich ruhig und startete meinen PC.

 

Dominik
Die Fahrt über und auch beim Betreten der Praxis war ich nun artig ruhig und hielt mich im Zaun, was meinen Redefluss anging, so studierte ich nun auch erst kurz ob meiner Antwort, damit ich etwas kürzer antworten konnte und nicht wieder einen halben Roman daraus machte.
„Hm, warten wir doch, dann musst du nur einmal die Tests machen und nicht zweimal, das spart dir etwas Zeit“, schlug ich dann vor, während ich es mir bequemer machte.
„Wie ist das eigentlich? Wenn wir Klinikspiele machen, wo finden die dann statt? Im Studio von Bastian oder hier?“

 

Raphael
Ich hatte mich auf meinen Schreibtischstuhl gesetzt und meine Ärmel etwas hochgekrempelt, ehe ich am PC Bastians, Dominiks aber auch meine eigene Akte geöffnet hatte. Ruhig sah ich zu ihm auf. „Das ist eine gute Idee, ich freue mich, dass du darüber nachgedacht hast.“ meinte ich mit einem Lächeln. Da war in der Tat etwas dran, dennoch wollte ich ihm die Möglichkeit lassen, die Blutabnahme schon hinter sich zu bringen.
„Das kommt immer auf die Situation an. Natürlich kann ich hier nicht bei laufendem Betrieb eine Session abhalten, aber wenn mir danach ist kann man am Wochenende vorbei kommen, oder wir gehen zu Bastian in den Klub. Ich bin da offen.“ meinte ich und schrieb ein paar dinge in unsere Akten, damit es nachher schneller erledigt war.

 

Dominik
„Sehr gerne. Vielen Dank, Raphael.“ Dass ihn meine Entscheidung gefiel, dass es ihm gefiel, dass ich soweit mitdachte, erfüllte mich mit Freude und Stolz, denn ich hatte ihm damit indirekt Zeit geschenkt, etwas, das ich verdammt gerne tat. Ihm etwas schenken- Besonders Zeit.
So lehnte ich mich etwas zurück und sah mich genauer im Praxiszimmer um. Hier hatte es eigentlich schon sehr viel, dass sich für solche spiele eignen würde. Aber ich würde auch mal sehen wollen, was das Studio diesbezüglich bereit hielt, wobei eine echte Praxis natürlich vermutlich besseres Material zum arbeiten zur Verfügung stellte, als ein Studio, einfach, weil es hier auch im Alltag gebraucht wurde. Doch ich hakte hier erst mal nicht weiter nach, auch weil ich sah, dass Raphael gerade arbeitete und das wichtig war- Auch für mich. Dennoch befiel auch mich nun doch etwas Aufregung, aber eher wegen Bastian, als wegen der Blutabnahme. Hoffentlich verstanden wir uns.

 

Raphael
Als Dominik so Still wurde sah ich auf und lächelte sanft, als ich bemerkte, dass er sich umsah. „Du kannst gerne auch aufstehen und alles ansehen. Schau in die Schubladen rein und merke dir, wenn du etwas interessant findest.“ meinte ich ruhig und schob ihm einen Notizblock und einen Zettel zu. „Schreib die Fragen auf oder alles, was dir ein und auffällt. Dann können wir das später in ruhe ansehen und ich kann dir alles erklären, was du wissen möchtest.“ meinte ich ruhig und widmete mich dann wieder dem PC.
Bastian kannte den weg und nur er wusste, das die Türen gerade offen waren, beziehungsweise angelehnt und er würde sie zu ziehen, damit kein weiterer mehr herein kommen konnte.

 

Dominik
Sofort sprang ich auf, mit Block und Stift bewaffnet mir die Schubladen genauer anschauend, wobei ich einige Sachen fand, die ich zum Teil kannte, zum Teil aber auch interessant fand.
Da waren die üblichen Sachen, wie das Nervenrad, das Blutdruckgerät oder das Stethoskop, aber auch eher ausgefallene Sachen, die man vermutlich zum messen zahlreicher Werte benötigte. Und dann fand ich eine Schublade, die seltsame Dinge drin hatte und ich notierte mir einfach direkt die ganze Schublade als ein einziges grosses Fragezeichen. Da würde er einiges erklären müssen. Vermutlich war das die Schublade, die man für Intimuntersuchungen benötigte. Da ich unter anderem auch einige Katheterschläuche zu erkennen glaubte, wie man sie auch im Spital verwendete.
Auf einmal klopfte es jedoch an der Tür und ich fuhr erschrocken und mit hochschiessender Aufregung herum, um auf eben diese Tür zu starren. Er war da. Jetzt wurde es ernst. Sofort hastete ich zum Schreibtisch zurück und legte den Block mit dem grossen Fragezeichen, das noch nicht an der Schublade hing, darauf wieder ab.
„Ich, soll ich aufmachen?“, meinte ich dann auch sogleich, da sich das im Grunde für einen Sub so gehörte.

 

Raphael
Ich sah in aller ruhe auf, als es Klopfte und lächelte leicht, als Dominik direkt zu mir kam, den Block niederlegte, welche ein großes Fragezeichen aufzeigte, was mich noch mehr schmunzeln ließ, ehe ich aufstand, zwei Finger unter Dominiks Kinn legte und ihn dazu Brachte mich anzusehen. In meinen Augen lag etwas beruhigendes. Mein Blick sagte ihm ohne Worte, dass er tief ein und ausatmen sollte, was ich ihm gleichzeitig mit meinem eigenen Atem vor machte.
Ohne meinen Blick oder meine Konzentration von Dominik zu nehmen, sagte ich ein halblautes Herein.